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ECHT Hust - Das Magazin

Postwurf-Klingel-Makler Sie finden in Ihrem Briefkasten einen Billigflyer oder, wenn es ein bisschen hochwertiger ist, den persönlichen Brief „an den Bewohner des Hauses“. Klar – wenn der Makler anderweitig keine Empfehlung erhält und aktuell kaum Objekte anbieten darf, bedient er sich des Gesetzes der Massenaussendung. Bei 10.000 Postwurfsendungen wird er schon ein Opfer finden. Nicht gefährlich, aber er hofft auf den Dummen, der sich auf so eine Kaltakquise einlässt. 1 Kumpel-Makler Vorsicht vor diesem Typ Makler. Dieser ge- bärdet sich wie ein guter Freund mit dem berühmten Satz: „Wir kennen uns doch vom Karnevalsverein / vom Kindergarten unserer Kleinen / der Schule unseres Großen / Turnerschaft / Kegelklub“ und möchte Ihre Immobilie ankaufen. Natür- lich weit über dem Marktpreis. Schlecht für Sie, wenn der potenzielle Käufer ein noch besserer Kumpel ist – denn dann wird das Objekt am unteren Ende verkauft. Der Käufer zahlt in so einer Konstellation in der Regel die Courtage und deshalb wird zu seinen Gunsten verhandelt. 2 Eigenankaufsmakler Eine der gefährlichsten Spezies von Mak- ler. Er checkt im Ersttermin beim Kunden ab, ob dieser grundsätzlich den Wert seiner Immobilie oder seines Grundstückes kennt. Hat der Verkäufer nur eine geringe Bewertung, so steht der Makler ganz schnell selbst als Käufer zur Verfügung. Er kauft das Objekt für günstiges Geld selbst ein, um es für den tatsächlichen Marktwert weiter zu veräußern und damit Geld zu verdienen. Das ist schlicht und einfach Betrug. 7 Kann-alles- macht-alles-Makler Er wird auch häufig als Gelegenheitsmak- ler beschrieben. Gestern Pizza oder Autos, heute Häuser, morgen Versicherungen. Ganz egal, was kommt, es geht ums Verkaufen. Lockere Sprüche – für ihn kein Problem. Schnelle Beziehungen schließen – kein Problem. Günstig selbst einkaufen und teuer verkaufen – kein Problem, das geht bei Auto und Getränken doch ähn- lich. Abschauen, was die erfolgreichsten Unternehmen am Markt machen – kein Problem. Problematisch wird es nur, wenn der Verkäufer die Qualifikation und die Historie des Unternehmens / Unterneh- mers beleuchtet. Zudem verleitet das vermeintlich schnelle Geld zu kriminellen Tendenzen. 3 Aufgedeckt9MaklertypenimVergleich Kaffee- und Theken-Makler Sich von morgens um 9 Uhr bis am späten Nachmittag in der Stadt und den ein- schlägigen In-Cafés, Kneipen und Bars herumzutreiben und nach allen aktuellen Gerüchten und Stories zu horchen, um so an neue Kontakte oder Objekte zu kom- men, klingt gemütlich! Wenn es so funktionieren würde, wäre es ein einfacher Job! Allerdings gehören andere Tugenden dazu als Szenepräsenz – Sach- und Markt- kenntnis holt man sich nämlich nicht bei einem Cappuccino, sondern durch Arbeit. 8 48 | 49 ECHT HUST | immobilien

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